
Raupen werden zu Schmetterlingen
菜虫化蝶 なむしちょうとなる

Nach und nach sind nun auch die ersten Schmetterlinge zu sehen.
So mancher hat als erwachsener Schmetterling den die kalte Jahreszeit überstanden und ist deutlich an seinem etwas angeschlagenen Äußeren zu erkennen.
Viele haben aber den Winter aber im
Puppenstadium überdauert und schlüpfen nun als nimmersatte Raupe, die sich nun besonders auf Kohlgewächse freuen. Sobald sie die Verwandlung zum Schmetterling hinter sich haben, erfreuen sie sich an den Frühlingsblühern
wie Rapsblüten oder auch vielen Korbblütlern.
Besonders der Kohlweißling ist einer der ersten den man im Frühling sehen kann. Die Metamorphose ist nun abgeschlossen und der Frühling nicht mehr aufzuhalten.
"Fisch" der Saison
Japanische Teppichmuschel (Ruditapes philippinarum)
浅蜊 (あさり) "asari"

Der japanische Name dieser Muschel stammt vermutlich vom Verb "asaru" (あさる) was "leicht zu fischen" bedeutet.
Denn diese Muschel ist im Frühling durchaus einfach zu ernten und kann bei
richtigem Tidestand überall an den japanischen Küsten gefunden werden. Die Asari ist daher auch einer der am häufigsten gegessenen Muscheln in Japan.
Die Muschel wird auf vielfältige Weise zubereitet, in klarer Brühe, in Miso Suppe, mit Sake gedämpft, im Teigmantel frittiert oder mit Butter gegrillt.
Die
beim Kochen entstehende Brühe wird auch gerne dazu verwendet darin anschließend den Reis zu
kochen und diesen dann zu den Muscheln zu essen, dieses Gericht wird Fukagawa-Meshi (深川めし ふかがわめし)
genannt. Es galt traditionell als schnelles
Gericht für Fischersleute, die in Fukagawa am Fluß fischten, woher der Name des Gerichtes stammt.
Gemüse der Saison
Großer Wasserfenchel (Oenanthe javanica)
芹 (せり) "seri"

Vorsicht ist hier geboten, denn nur eine Art des Wasserfenchels ist tatsächlich genießbar, während seine nahen Verwandten sogar giftig sind!
Die genießbare Art wächst in Japan wild in der Nähe von Bächen und kleinen Gewässern und im Frühling gerne gesammelt.
In
Japan gilt die Pflanze, die auch als "koreanischer Petersilie" bezeichnet wird,
als eines der sieben Frühlingskräuter und wird in der traditionellen
japanischen Küche gerne mit Sojasauce oder Miso gekocht. Auch im Sukiyaki ist
die Pflanze, von der man sowohl die Stängel als auch die Blätter essen kann,
gern gesehen. Der erfrischende Geruch und die Textur der Pflanze sind im Frühling sehr beliebt.
Die sieben Frühlingskräuter, die es in Japan schon fertig abgepackt zu kaufen gibt, werden traditionell im Frühling, genauer zum Fest der Sieben Gesundheitskräuter am 7. Januar zu einer Art Reissuppe "Nanakusa-no-sekku"( 七草の節句)verkocht.
Sieben Gesundheitskräuter

Sieben Gesundheitskräuter
Die sieben Frühlingskräuter, die es in Japan schon fertig abgepackt zu kaufen gibt, werden traditionell im Frühling, genauer zum Fest der Sieben Gesundheitskräuter am 7. Januar zu einer Art Reissuppe Nanakusa-no-sekku( 七草の節句)verkocht.
Dazu zählt
•Wasserfenchel (Oenanthe javanica) 芹 (せり) "seri"
仏の座 (ほとけのざ) "hotoke no za"
薺 (なずな) "nazuna"
菘 (すずな) "suzuna"
清白(すずしろ) "suzushiro"
繁縷 (はこべら ) "hakobera"
御形 (ごぎょう) "gogyou"
Blume der Saison
Hyazinthe
風信子 (ふうしんし) "fuushinshi"
Die Hyazinthe ist praktisch weltweit neben der Tulpe und der Narzisse ein typischer Frühjahrsblüher und überall sehr beliebt, besonders da sein Entstehen mit einer Sage verknüpft ist laut der, der Schönling Hyazinth in den Gott Apoll verliebt sein sollte. Daraufhin wurde der Westwind so eifersüchtig, dass er Hyazinth ermordete. Von seinem verspritzten Blut sollen jedoch diese wundervollen Blumen erblüht sein.
In Japan wird die Hyazinthe erst seit der Taisho Periode (dem frühen 20. Jahrhundert) kultiviert.
Highlight der Saison
Botamochi
牡丹餅
(ぼたもち) "bota mochi"
Zur
Frühlingstagundnachtgleiche werden in Japan traditionell Botamochi
verspeist.
Dieser süße Reiskuchen, der traditionell mit süßen Bohnen (餡子 あんこ "anko")ummantelt
ist, wird auch zur Herbsttagundnachtgleiche gegessen, jedoch zu diesem Zeitpunkt
Ohagi
genannt. Der hierfür verwendete Klebereis wird nach dem Garen nur leicht zerstampft, es soll die Körnerstruktur noch erkennbar bleiben. Anschließend wird es mit vielerlei verschiedenen Geschmacksvarianten umhüllt.
Häufig findet man neben dem üblichen Anko oder Koshian auch Kinako (ein Pulver aus gerösteten Sojabohnen), Sesam oder Zunda (--> aus grünen Sojabohnen).
Der Name Botamochi stammt angeblich von der Pfingstrose (牡丹 ぼたん "botan"), die zu dieser Zeit in Japan blühen soll. Aber selbst in den südlicheren Regionen Japans blüht die Pfingstrose zu diesem Zeitpunkt nicht. Weswegen vermutlich ein anderer Grund für diese Namensgebung zuständig ist, der jedoch noch unbekannt ist.
Eine weitere "Legende" besagt, dass die Bauern ursprünglich diese Süßspeise aus übrig gebliebenen Reis hergestellt haben, den man "bota" nannte.