Dunst zieht auf

霞始靆    かすみはじめてたなびく

Dunst überzieht im Frühjahr das Land, aber anders als der dichte Nebel im Herbst, verheißt dieser Dunst Frische und Feuchtigkeit für den Frühling.

Der Frühjahrsregen durchnässt nach wie vor die Erde und der Boden beginnt bei steigendenen Temperaturen zu Dampfen.

Auch am Himmel bilden sich häufiger Schleierwolken, die einen Wetterwechsel ankündigen

In Japan sind vor allem die trüben Mondnächte  ein Symbol des Frühlings.

Fisch der Saison

Gnomenfisch

鯥 (むつ)  "mutsu"

Der intensive Geschmack des Fisches, der in den Gewässern von Hokkaido bis runter nach Honshu heimisch ist, ist besonders in der Kanto Region sehr beliebt.

Während der schwarze Gnomenfisch eher in der Region um Hokkaido lebt, bevorzugt der rote Gnomenfisch das japanische Meer.

Gegessen wird er zumeist gegrillt oder als Sashimi, ganz egal solange der Fisch reichlich fett ist. Auch in Teriyaki mariniert ist er sehr beliebt.

Der Fischrogen (鯥子 むつこ) ist ebenfalls eine beliebte Delikatesse und wird oft zusammen mit dem Fisch gekocht.


Gemüse der Saison

Chicorée

チコリー

Nun ist endlich wieder die Zeit der Chicorée gekommen!

Ursprünglich war es die rübenartige Wurzel, die, ähnlich wie Karotten, zur Wintereinlagerung in feuchten Sand gesteckt wurde. Bei hoher Luftfeuchtigkeit und niedrigen Temperaturen treibt die Pflanze dann jedoch aus, vorausgesetzt sie wird aufrecht gelagert, so dass die Treibkraft knapp überhalb der Sandschicht zu liegen kommt.


Die ausgetriebenen Knospen kommen bei dieser Form der Lagerung jedoch nicht mit Licht in Berührung, sodass die Pflanze kein Chlorophyll ausbildet. Die Blätter bleiben daher zart und fast weiß. Außerdem wird der ansonsten vorhandene Bitterstoff nicht ausgebildet, was die jungen Triebe natürlich besonders schmackhaft macht.

Bereits die Römer haben Chicorée als Salat gegessen. Aber auch mit Schinken und Käse überbacken wird Chicorée gerne gegessen.

Die Rüben, das Überdauerungsorgan der Pflanze, wurde zu bestimmten Zeiten in der Geschichte als Kaffeeersatz genutzt und hat einen intensiven Geschmack.

Blume der Saison

Senfblüte/Rapsblüte

菜の花 (なのはな)  "nanohana"

Im Frühling sprießen in Japan an Wegränder, entlang der Bäche und Felder überall leuchtend gelbe Senfblüten und andere Kreuzblütler.

Die Blüten erinnert die Menschen in Japan zumeist an das nahende Hinamatsuri, das Puppen- oder auch Mädchenfest.

Die Blüten werden "aburana" (油菜  あぶらな ) genannt, was übersetzt "Öl-Gemüse" bedeutet. Hier steckt schon der Hinweis auf die fetthaltigen Samen, die fast überall auf der Welt zur Pflanzenöl Gewinnung genutzt werden.

Aber diese Pflanze kann auch gegessen werden, dafür sollten die Knospen jedoch noch geschloßen sein. In diesem Fall nennt man die Pflanze "nanohana", was mit "Blüte des Gemüses" übersetzt werden kann.

Die noch geschlossenen Knospen werden traditionell mit Bonitoflocken und Sojasauce gekocht. Kinder tendieren dazu, den bittersüßen Geschmack zu verschmähen, aber da japanische Eltern üblicherweise jedes Jahr zum Hinamatsuri dieses Gericht zubereiten, lernen sie es mit den Jahren zu schätzen

Besonderheit der Saison


Drei kalte Tage gefolgt von vier warmen Tagen

三寒四温 さんかんしおん

"sankan shion"

Im Frühling wechseln sich warme Tage mit wiederkehrenden kalten Tagen, an denen es mit unter sogar noch schneien kann, ab. Dies liegt an den wechselnden Winden. Die kalten Luftströmungen aus dem Nordwesten stammen vom asiatischen Festland und wehen kalte Luft aus dem sibirischen Gebiet nach Japan.

Erst die warmen Winde und Frühlingsschauer, die aus dem süden und vom offenen Meer her kommen verdrängen nach und nach die Kälte und der Frühling kann kommen.

So entstehen zumeist auch die prächtige Bilder von Pflaumenblüten im Schnee.

© 2017 Japans Jahreszeiten / Eine Reise durch berauschenden Farben des Lebens
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